Hartnäckige Flecken an Bad- und Küchenarmaturen, stumpfes Haar nach der Haarwäsche und fader Kaffee. Unter Umständen ist hartes Wasser der Grund für diese und viele weitere Alltagsprobleme. Zwar gilt zu viel Kalk im Leitungswasser nicht als gesundheitsschädlich, doch geht hartes Wasser mit erhöhtem Putzaufwand und oft auch mit hohen Kosten einher. Bei Kalkablagerungen muss die Heizung mehr Energie aufbringen, um Wärme zu erzeugen und auch erhöhter Waschmittelbedarf kann auf kalkreiches Wasser zurückzuführen sein. Dabei ist die Lösung einfach: Eine am zentralen Wasseranschluss installierte Entkalkungsanlage sorgt für weiches Wasser im ganzen Haushalt.
Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Enthärtungsanlagen funktionieren, für wen sie sinnvoll sind und worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hartes, kalkreiches Wasser ist nicht gesundheitsschädlich, geht aber mit vielen Nachteilen einher, darunter Ablagerungen in den Leitungen, Flecken an Wasserhahn und Duschkopf sowie erhöhten Nebenkosten.
- Eine Entkalkungsanlage wird am zentralen Wasseranschluss angebracht und filtert Kalk oder sorgt dafür, dass er sich gar nicht erst bildet.
- Die weitverbreitetste und effizienteste Art der Wasserenthärtung ist die Ionenaustausch-Methode. Hierbei filtern spezielle Harze den Kalk aus dem Wasser. Zur Regeneration der Harze muss ein spezielles Reinigungssalz hinzugegeben werden.
- Alternative Entkalkungsmethoden mit elektrischen Signalen oder Magneten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie kommen ohne den Zusatz von Chemikalien oder Salzen aus.
- Um Schadstoffe zu filtern sind sie nicht geeignet. Hierfür benötigt man einen Trinkwasser Wasserfilter.
Entkalkungsanlagen im Test: Die besten Modelle im Vergleich
Sie spielen mit dem Gedanken, sich eine Entkalkungsanlage zu kaufen?
WICHTIG:
Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir hier für Sie die besten Entkalkungsanlagen in unterschiedlichen Kategorien ausgewählt:
Testsieger in Sachen Preis/Leistung: Water2Buy W2B800 Wasserenthärter
- Der W2B800 liefert für eine Familie von 1 bis 10 Personen vollständig kalkfreies Wasser und kann täglich ca. 3680...
Beim Water2Buy W2B800 handelt es sich um einen wahren Preis-Leistungs-Champion. Für wenig Geld erhalten Sie ein leistungsstarkes Gerät, das bis zu 3.680 Liter weiches Wasser pro Tag liefert. Laut Anbieter genügt diese Menge selbst für größere Haushalte von bis zu zehn Personen. Das Gerät verfügt über ein besonders leises Reinigungsprogramm, das Sie auf Wunsch auch nachts laufen lassen können. Zusätzlich können Sie individuell festlegen, ob der Regenerationsprozess nach einer bestimmten Wassermenge und Zeit oder alternativ zu Festzeiten erfolgen soll. Unter dem Deckel befindet sich eine Steuerzentrale mit kleinem Display. Dadurch können auch Laien die Anlage einfach und komfortabel bedienen.
Die besten Anlagen für Laien: AQMOS R2D2-32
- Ein Wasserenthärter, der in jeden Haushalt gehört! So klein, dass er sogar unter Ihre Küchenspüle passt!
Der AQMOS R2D2-32 ist ein günstiges und leistungsfähiges Einsteigergerät. Im Lieferumfang enthalten ist alles, was Sie zur erfolgreichen Installation des Entkalkers benötigen. Der Entkalker aus dem Hause AQMOS liefert bei einer Wasserhärte von 10 °dH etwa 3.200 Liter weiches Wasser pro Tag. Dies genügt laut Hersteller für einen Haushalt von bis zu fünf Personen.
Besonders durchdacht ist das Reinigungsprogramm: Ein wassermengengesteuertes BNT 1650 Ventil misst den Wasserdurchfluss. Bei einem bestimmten Volumen geht das Gerät in die Regenerationsphase, jedoch startet diese zeitverzögert um 2 Uhr nachts. Brauchen Sie währenddessen trotzdem weiches Wasser, sorgt ein kleiner Vorrat dafür, dass Sie selbst während der Reinigung nicht auf enthärtetes Wasser verzichten müssen.
Die besten Anlagen für Laien: Wasserenthärter TopLine MKC 32
- 💧 HOCHWERTIG UND VIELSEITIG: Bei der Herstellung unserer Aquintos Top-Line MKC Serie haben wir darauf geachtet, nur...
Der TopLine MKC 32 ist einfach in der Handhabung und für alle geeignet, die sich nach der Installation nicht mehr viel mit dem Gerät beschäftigen möchten. Nachdem das Gerät angeschlossen ist, sorgt es bei einer Wasserhärte von 10 °dH für etwa 3.200 Liter weiches Wasser pro Tag.
Zur Regeneration misst das Gerät den Wasserverbrauch der letzten zwei Monate. Der smarte Mechanismus erkennt von selbst, wann eine Regeneration nötig ist. Diese erfolgt jeweils während der Nacht, so dass morgens nach dem Aufstehen direkt wieder weiches Wasser zur Verfügung steht. Einziges Manko: Im Lieferumfang ist lediglich der Entkalker selbst enthalten. Material für die Montage muss separat gekauft werden.
Die besten Anlagen für Laien: MEDASA CA-32 Enthärtungsanlage
- Einzelanlage oder Komplettpaket wählbar
Der MEDASA CA-32 Wasserenthärter ist ein günstiges Einsteigergerät und eignet sich für alle, die sich weiches Wasser zum kleinen Preis wünschen. Es handelt sich hierbei um einen Ionenaustauscher, der bei einer Wasserhärte von 10 °dH etwa 3.200 Liter pro Tag fördert. Das Gerät erkennt selbst, wann das Wasser aufgebraucht und wann die Regeneration nötig ist.
Diese erfolgt während der Nacht, so dass Sie tagsüber nicht auf entkalktes Wasser verzichten müssen. Damit das Wasser bei längerer Abwesenheit nicht zu lange steht, setzt nach spätestens sieben Tagen eine Zwangsregeneration ein. Dies vermindert das Keimrisiko erheblich.
Die beste Anlage für große Haushalte: MEDASA CA-72 Enthärtungsanlage
- Einzelanlage oder Komplettpaket wählbar
Die Enthärtungsanlage CA-72 von MEDASA eignet sich hervorragend für große Haushalte. Sie erzeugt bei einer Wasserhärte von 10 °dH rund 7.200 Liter weiches Wasser, was für bis zu acht Personen ausreicht. Auf dem Display können Sie erkennen, wann die nächste Regenerationsphase einsetzt. Das Gerät erkennt von selbst, wann diese nötig ist und startet den Prozess anschließend zeitversetzt während der Nacht. Wird einmal nicht die komplette Wassermenge benötigt – etwa weil Sie im Urlaub sind – erfolgt nach sieben Tagen eine Zwangsregeneration. So können Sie sicher sein, dass sich keine Keime in Ihrem Enthärter bilden.
Die beste Anlage für Profis: BWT Weichwasseranlage Aqa Perla Duplex
- BWT Weichwasseranlage AQA perla Duplex Wasser Enthärtungsanlage
Die BWT Weichwasseranlage Aqa Perla Duplex ist ein hochwertiges Profi-Modell. Sie bedient sich der Ionenaustauschmethode und entkalkt das Wasser anhand von speziellen Austauschharzen. Dabei ist das Gerät besonders wirtschaftlich und überzeugt durch einen geringen Wasser-, Strom- und Salzverbrauch. Es handelt sich hier um ein 2-Säulen-Modell, was bedeutet, dass Ihnen durchgängig weiches Wasser zur Verfügung steht: Regeneriert sich die eine Säule, nimmt die andere den Betrieb auf.
Das Profi-Gerät ist außerdem mit vielen nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet: Auf dem Touchdisplay können Sie beispielsweise aktuelle Werte wie den Wasserverbrauch ablesen. Möchten Sie diesen über eine längere Zeit hinweg analysieren, können Sie die Daten per USB-Schnittstelle exportieren. Besonders nützlich ist auch der AQA-Watch-Alarm: Stellt das Gerät einen stark erhöhten Wasserverbrauch fest, der auf eine Fehlfunktion oder ein Leck im Hauswassersystem hindeutet, schlägt es umgehend Alarm.
Die beste Anlage mit App: Grünbeck Enthärtungsanlage softilQ:SC18
Die Grünbeck Enthärtungsanlage softiIQ:SC18 eignet sich für Haushalte mit bis zu fünf Personen. Die Anlage ist besonders ressourcenschonend und steht bei Lieferung im Eco-Modus. Sollten Sie einmal Gäste zu Besuch haben und absehen können, dass mehr Wasser benötigt wird, können Sie jederzeit in den Power-Modus wechseln. Das Gerät ist WLAN-fähig und kann mit der MyGrünbeck-App verbunden werden. Dort können Sie den aktuellen Wasserverbrauch einsehen und die Einstellungen an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.
Die Regeneration erfolgt jeweils nachts, so dass Sie sich morgens nach dem Aufstehen direkt auf weiches Wasser freuen können. Zur Regeneration notiert das Gerät den Wasserverbrauch der letzten drei Tage und ermittelt so von selbst den besten Zeitpunkt für die Reinigung. Zur Vermeidung von Keimen findet nach spätestens vier Tagen eine Zwangsregeneration statt.
Die beste Anlage ohne Salz: HydroFlow S38 Wasseraufbereiter ohne Salz
- ♦ Natürlicher Wasserverbrauch: Ideal für Ihre Wohnung, Wohnung oder Einzelhaus, Hydroflow S38 wirkt effektiv gegen...
Der HydroFlow S38 wurde bereits über zwei Millionen Mal verkauft und überzeugt durch seine patentierte Elektromagnetfeld-Methode. Sie müssen das kleine Gerät lediglich in Ihr Hauswassersystem integrieren und schon sorgt das elektrische Signal dafür, dass Kalk nicht weiter gebildet wird. Das Positive an der Methode: Die chemische Zusammensetzung des Wassers wird nicht verändert. Außerdem sind weder Chemikalien noch Salze zur Entkalkung nötig.
Die beste magnetische Anlage: Biopur Habitat MaxPower 12800
- Keine Pflege nötig und effektiv.
Beim Biopur Habitat MaxPower 12800 handelt es sich um ein kleines Gerät, das Sie ganz einfach an die Hauptwasserleitung klemmen können. Die beiden leistungsstarken Magnete sorgen dafür, dass Calcium und Magnesium nicht zu Kalkstein kristallisieren. Die Vorteile dieser Art der Wasserenthärtung liegen auf der Hand: Sie benötigen weder Chemikalien noch Salze noch Strom. Durch die Verwendung des Biopur Habitat MaxPower profitieren Sie von weicherem Wasser, ohne dafür laufende Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
Die beste nicht-elektrische Anlage: AquaHouse NSWS XL Enthärtungsanlage
- Das AquaHouse NSWS XL Salzfreies Wasserenthärter-Alternativsystem eignet sich für durchschnittliche / große Häuser...
Beim AquaHouse NSWS XL handelt es sich um einen kleinen Filter, der sich die sogenannte Template Assisted Crystallization (TAC) Methode zunutze macht. Calcium und Magnesium werden durch einen speziellen Filter daran gehindert, Kalk zu bilden. Dies verbessert die Wasserqualität, ohne dass Chemikalien oder Salz zum Einsatz kommen müssen. Auch Stromkosten müssen Sie nicht in Ihre Kalkulation mit einbeziehen.
Bedenken sollten Sie jedoch, dass AquaHouse die Installation durch einen Klempner empfiehlt. Auch muss der Filter nach etwa 36 Monaten durch einen neuen ersetzt werden. Ganz ohne zusätzliche Kosten kommen Sie hier also nicht davon.
Entkalkungsanlage: Funktion und Nutzen
In jedem zweiten deutschen Bundesland ist das Wasser zu hart. Das liegt daran, dass sich zu viel Calcium und Magnesium im Wasser befindet, was wiederum zu einer erhöhten Kalk-Konzentration führt. Zwar ist hartes Wasser – anders als weitläufig angenommen – nicht gesundheitsschädlich, doch hinterlässt Kalk unschöne Ablagerungen auf Ihren Armaturen, sorgt für stumpfes, mattes Haar und führt dazu, dass Haushaltsgroßgeräte wie Wasch- und Spülmaschinen schneller den Geist aufgeben. Abhilfe kann hier eine Entkalkungsanlage schaffen.
Aus hart mach weich: So funktionieren Entkalkungsanlagen
Enthärtungsanlagen gehen das Problem an der Quelle an: dem zentralen Wasseranschluss. Die Geräte werden direkt am Anschluss Ihres Hauses installiert und sorgen dadurch dafür, dass der gesamte Haushalt von weichem Wasser profitiert. Dies unterscheidet sie von Wasserhahn- oder Gießkannenfiltern, welche das Wasser erst während oder nachdem es aus dem Hahn kommt, reinigen.
Vorteile von Entkalkungsanlagen
Dass die Weichwasseranlage direkt am Zentralanschluss verbaut ist, bringt einige Vorteile mit sich: Sie müssen das Wasser nicht aktiv filtern, sondern haben in jedem Raum und zu jeder Zeit unmittelbaren Zugang zu weichem Wasser. Sie werden schnell merken, dass sich die Aromen von Tee und Kaffee bei weichem Wasser sehr viel besser entfalten können. Auch die Entkalkung von Wasserkocher und Kaffeemaschine ist dank der zentral verbauten Weichwasseranlage nicht mehr nötig. Bei der Haarwäsche bleiben keine Kalkrückstände zurück, was glänzendes Haar zur Folge hat.
Auch Ihre Haushaltsgeräte werden es Ihnen danken: Das gefilterte Wasser sorgt für signifikant weniger Kalkablagerungen, was die Lebensdauer von Waschmaschine und Co. deutlich verlängert. Dass Sie infolge auch weniger Waschmittel benötigen, wird sich hingegen in Ihrem Geldbeutel bemerkbar machen. Zusätzlich hat die Installation an der Wasserquelle den positiven Nebeneffekt, dass auch die Rohre und Leitungen in Ihrem Haus weniger stark verkalken. Das Risiko von porösen Leitungen und Wasserschäden sinkt dadurch.
Vorteile auf einen Blick |
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weiches Wasser im ganzen Haushalt |
keine Kalkablagerungen an Armaturen, Duschköpfen, Fließen und Co. |
verbessertes Aroma von Kaffee und Tee |
verlängerte Lebensdauer von Haushaltsgeräten |
Kostenersparnis durch erhöhte Effizienz von Haushaltsgeräten (weniger Waschmittel etc.) |
keine Entkalkung von Haushaltsgeräten mehr nötig |
glänzenderes Haar |
Nachteile von Entkalkungsanlagen
So attraktiv eine Entkalkungsanlage auf den ersten Blick auch scheinen mag, geht sie doch auch mit einigen Nachteilen einher.
So müssen Sie für Kauf und Erstinstallation mit verhältnismäßig hohen Kosten rechnen. Die meisten Geräte schlagen mit etwa 400 bis 2.500 Euro zu Buche. Sollten Sie handwerklich geschickt sein, können Sie Ihre Entkalkungsanlage selbst anschließen. Andernfalls ist es empfehlenswert sich die Hilfe eines Fachmanns zu holen und das Gerät kostenpflichtig installieren zu lassen. Auch Betriebskosten für Strom, Wartung und Zubehör wie Reinigungssalze müssen Sie bei den meisten Modellen in Ihre Kalkulation mit einberechnen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Sie ab und an einen Blick auf Ihr Entkalkungsgerät werfen müssen. Steht das Wasser während eines Urlaubs über längere Zeit im Behälter, können sich Keime bilden, die über die Anlage ins Trinkwasser gelangen. Problematisch kann es auch sein, wenn Ihre Anlage zu effizient arbeitet und zu viel Magnesium aus Ihrem Wasser herausfiltert. Letzteres ist gerade dann nachteilig, wenn Sie zuhause lediglich Leitungswasser trinken.
Ökologisch gesehen kann eine Entkalkungsanlage ebenso nachteilig sein. So kommen bei Ionenaustauschanlagen beispielsweise Reinigungssalze zum Einsatz, die im Anschluss an die Reinigung der Anlage im Abwasser landen. Auch der erhöhte Wasserbedarf, der mit einigen Anlagen einhergeht, wirkt sich negativ auf die Umwelt, aber auch auf Ihren Geldbeutel aus.
Nachteile auf einen Blick |
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hoher Preis |
laufende Betriebskosten |
Mögliche Überfilterung von Wasser |
Risiko von Keimen |
ökologischer Aspekt: Reinigungssalze im Abwasser, erhöhter Wasserverbrauch |
Entkalkungsanlage: Pro und Contra der verschiedenen Typen
Wenn Sie sich eine Entkalkungsanlage zulegen wollen, müssen Sie sich zunächst für einen von zwei Typen entscheiden. Mit Abstand am weitverbreitetsten sind Ionentauschanlagen. In den vergangenen Jahren haben jedoch Anlagen ohne Einsatz von Regenerierungssalzen stark an Beliebtheit gewonnen. Diese setzen elektrische Signale, Magnetfelder oder spezielle Filter ein, um Calcium- und Magnesium daran zu hindern, Kalk überhaupt erst zu bilden.
Ionenaustausch-Entkalkungsanlagen
Wasserenthärter, die sich das Ionenaustausch-Prinzip zunutze machen, kommen besonders häufig in Privathaushalten zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um eine rein chemische Methode der Wasserfilterung.
Funktionsweise
Ionenaustauschanlagen filtern Calcium- und Magnesium-Ionen aus dem Wasser heraus und ersetzen diese durch Natrium-Ionen. Im Inneren des Geräts befinden sich spezielle Harze, an denen die Calcium- und Magnesium-Ionen haften bleiben und die stattdessen Natrium freisetzen. Nach einer gewissen Zeit können die Harze kein Natrium mehr abgeben und die Filterfunktion lässt nach. Hier sind Sie gefragt: Sie müssen regelmäßig Reinigungssalze in den dafür vorgesehenen Behälter füllen. Die Harze werden dadurch abgespült und die daran haftenden Calcium- und Magnesium-Ionen gelangen so ins Abwasser.
Wie genau das aussieht, erklärt dieses kurze Video des Herstellers Grünbeck:
Regenerationsphase
In den meisten Ionenaustauschanlagen sind Messer verbaut, die einen Nullwert feststellen. Ist dieser erreicht, muss die Anlage gereinigt werden. Mit Aufwand ist das jedoch nicht verbunden, denn die meisten Ionenaustauschanlagen reinigen sich von selbst. Dieser Vorgang geschieht häufig nachts, da während der Regenerationsphase in der Regel kein weiches Wasser verfügbar ist.
Leitungs- und Solewasser sind dabei voneinander getrennt: Das mit Salz versetzte Wasser dient ausschließlich zur Regenerierung der Harze und gelangt so nicht in Ihre Leitungen.
Viele Geräte sind mit einem Display versehen, das Ihnen anzeigt, wann die nächste Regeneration stattfinden wird. Einige wenige Modell – darunter die Anlage softilQ:SC18 von Grünbeck* – verfügen über eine App, so dass Sie jederzeit auf Ihrem Smartphone einsehen können, wie viel Wasser Sie gerade verbrauchen und wann Ihre Anlage sich wieder regeneriert.
Kosten
Ionenaustausch-Entkalker erhalten Sie ab etwa 400 Euro. Nach oben hin sind den Preisen kaum Grenzen gesetzt: Je größer die geförderte Wassermenge und je umfangreicher die Funktionen, desto teurer ist das Gerät in der Regel. Einige Geräte schlagen daher mit Preisen von mehreren Tausend Euro zu Buche.
Zu den reinen Anschaffungskosten gesellen sich bei Ionenaustausch-Anlagen auch noch fortlaufende Kosten. Sie sollten etwa 15 kg Regenerationssalz pro Monat einkalkulieren. Diese Menge wird Sie etwa 4 Euro kosten. Inklusive Kosten für Strom und Abwasser landen Sie bei etwa 100 Euro pro Jahr.
Eine Pflicht zur professionellen Wartung Ihrer Anlage gibt es zwar nicht, doch sollten Sie dies auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Immerhin handelt es sich hier um einen Eingriff in die zentrale Wasserversorgung Ihres Haushalts. Ein Fachmann verlangt für die Wartung einer Entkalkungsanlage etwa 100 bis 200 Euro. Diese sollte nach Möglichkeit einmal jährlich durchgeführt werden.
Vorteile Ionentauscheranlagen | Nachteile Ionentauscheranlagen |
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Der große Vorteil von Ionenaustausch-Filteranlagen besteht darin, dass die Harze dem Wasser lediglich die kalkbildenden Stoffe Calcium und Magnesium entziehen. Das bedeutet, dass wichtige Spurenelemente und Mineralien unberührt bleiben und dass sich das gefilterte Wasser im Anschluss hervorragend als Trinkwasser eignet. | Ökologisch betrachtet gehen Ionenaustauschanlagen mit einem großen Nachteil einher: Das liegt daran, dass große Mengen an Reinigungssalz im Anschluss an die Regeneration des Geräts im Abwasser landen. |
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anlagen sehr effizient arbeiten: Sie können genau einstellen, auf wie viel Grad deutscher Härte Ihr Wasser entkalkt werden soll. Bei vielen Anlagen sind Teststreifen im Lieferumfang enthalten, so dass Sie die Funktionstüchtigkeit Ihres Entkalkers auch direkt überprüfen können. | Problematisch kann es auch sein, wenn die Harze zu viel Magnesium aus dem Wasser herausfiltern. Für Muskel- und Nervenzellen ist der Mineralstoff unverzichtbar. Ein weiteres Gesundheitsrisiko kann sich ergeben, wenn das Wasser zu lange im Behälter steht. Es können sich dadurch Keime bilden, die wiederum ins Trinkwasser gelangen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL Bayern) rät daher zu Geräten, die die Austauschharze nicht nur reinigen, sondern gleichzeitig aus desinfizieren. |
Entkalkungsanlagen ohne Salz
Mit zunehmendem Umweltbewusstsein der Bevölkerung erfreuen sich auch alternative Entkalkungsanlagen großer Beliebtheit. Diese kommen ohne die Zugabe von Reinigungssalzen aus und auch der Wasserverbrauch wird durch den Einbau derartiger Entkalker nicht erhöht.
Funktionsweise
Alternative Entkalkungsanlagen gibt es in elektrischer und nicht-elektrischer Form. Beide Arten funktionieren jedoch nach demselben Grundprinzip: Elektrische Signale oder Magnetwellen sorgen dafür, dass Calcium und Magnesium keinen klebrigen Kalkkristalle bilden. Stattdessen werden die Stoffe so beeinflusst, dass lediglich pulverartiger Kalk entsteht, der sich nicht in den Rohren und an Ihren Armaturen festsetzen kann.
Bei strombetriebenen Entkalkungsanlagen wird ein elektrisches Signal durch die Rohre geschickt, welches Calcium und Magnesium von der Kalkbildung abhält. Bei der nicht-elektrischen Variante kommen entweder Magnetfelder oder spezielle Filter zum Einsatz.
Kosten
(Elektro-)magnetische Entkalkungsanlagen erhalten Sie ab etwa 300 Euro. Damit sind sie etwas günstiger als Ionenaustausch-Entkalker. Auch Kosten für Wartung oder Zubehör wie Regenerationssalz entfallen.
Entscheiden Sie sich für ein nicht-elektrisches Modell – wie etwa den AquaHouse NSWS oder den MaxPower von Biopur Habitat – entstehen Ihnen keinerlei laufende Kosten. Bei strombetriebenen Modellen müssen Sie lediglich geringe Stromkosten einkalkulieren. Der Nachteil beider Varianten ist allerdings, dass die Wirkung dieser Entkalker mit der Zeit abnimmt: In der Regel müssen die kleinen, unauffälligen Einbauten nach etwa drei Jahren durch neue Modelle ersetzt werden.
Vorteile Anlagen ohne Salz | Nachteile Anlagen ohne Salz |
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Die Vorteile von Entkalkern ohne Salz bestehen darin, dass sie kostengünstiger und zugleich umweltschonender sind. Es kommen keine Chemikalien zum Einsatz und auch Ihr Wasserverbrauch leider nicht unter dem Einbau des Entkalkers. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das lästige Hantieren mit schweren Salzsäcken gänzlich wegfällt. | Der große Nachteil alternativer Entkalkungsanlagen besteht darin, dass die Effizienz wissenschaftlich nur schwer nachzuweisen ist. Während ein Ionentauscher Ihnen in der Regel auf dem Display anzeigt, wie hart oder weich Ihr Wasser gerade ist, müssen Sie sich beim Entkalker ohne Salz auf die Versprechen der Hersteller verlassen und diese sind stark umstritten. |
Des Weiteren wird die chemische Zusammensetzung des Wassers durch diese Methode der Entkalkung nicht verändert. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, dass zu viel Magnesium oder wichtige Spurenelemente aus Ihrem Trinkwasser gefiltert werden. | Die Verbraucherzentrale rät beispielsweise von derartigen Weichwasseranlagen ab und erklärt, dass bisher nur die Wirksamkeit von Modellen auf dem Prinzip der „Impfkristallbildung“ belegt wurde. Verbraucherschützer warnen dabei insbesondere vor Geräten, welche die „Harmonisierung“, „Levitation“ oder „Energetisierung“ von Wasser versprechen. |
Die Stiftung Warentest schließt sich dieser Aussage zu großen Teilen an: Das renommierte Testinstitut untersuchte die vielversprechend klingenden Entkalkungsanlagen und konnte lediglich bei drei der 13 getesteten Modell eine Wirkung nachweisen. Zehn Geräte schnitten mit der Note „mangelhaft“ ab. Zu Bedenken ist allerdings, dass der Test mittlerweile knapp 20 Jahre zurückliegt. Eine erneute Untersuchung steht bislang noch aus. |
Wann und wo ist eine Wasserentkalkungsanlage sinnvoll?
Entkalkungsanlagen haben zwar viele Vorteile, sind jedoch nicht immer und für jeden sinnvoll. Da Anschaffung und Installation vor allem bei leistungsfähigen Ionentausch-Anlagen mit hohen Kosten einhergehen, sollten Sie sich vor dem Kauf gut überlegen, ob eine Weichwasseranlage das Richtige für Sie ist.
Wohnsituation: Entkalkungsanlagen eignen sich nur für Ein- oder Mehrfamilienhäuser
Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, ist eine Entkalkungsanlage in den allermeisten Fällen nicht die richtige Wahl für Sie. Da Entkalkungsanlagen am zentralen Wasseranschluss installiert werden, würden alle Wohnungen in dem Gebäude mit dem gefilterten Wasser versorgt. Was zunächst nach einem Vorteil klingt, entpuppt sich schnell als Nachteil: Der hohe Wasserverbrauch in Mehrparteienhäusern hat zur Folge, dass eine Entkalkungsanlage mit sehr hoher Kapazität vonnöten wäre, welche mit sehr hohen Kosten einhergeht. Nur wenige Vermieter sind bereits dazu, diese zu tragen. Wohnen Sie also zur Miete sollten Sie eher über eine Filteranlage für den Wasserhahn oder einen einfachen Trinkwasserfilter nachdenken.
Gegenden mit sehr hartem Wasser
Leben Sie in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus und spricht bezüglich Ihrer Wohnsituation Nichts gegen die Installation einer Entkalkungsanlage, sollten Sie in einem nächsten Schritt prüfen, ob das Wasser an Ihrem Wohnort überhaupt entkalkt werden muss.
Übersicht: Härtegrade von Wasser (in Grad deutscher Härte)
Härtebereich | Millimol Gesamthärte je Liter | Härte in °dH |
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1 (weich) | bis 1,3 | bis 7,3 |
2 (mittel) | 1,3 bis 2,5 | 7,3 bis 14 |
3 (hart) | 2,5 bis 3,8 | 14 bis 21,3 |
4 (sehr hart) | über 3,8 | über 21,3 |
Wie weich oder hart das Wasser bei Ihnen zuhause ist, können Sie in der Regel bei der Gemeinde oder bei den zuständigen Wasserwerken in Erfahrung bringen. Häufig finden Sie erste Informationen auch online auf den Internetseiten Ihres Anbieters. Leben Sie in Sachsen-Anhalt ist das Hartwasserrisiko hoch: Der Durchschnittswert in diesem Bundesland liegt bei 23 °dH. In Bremen ist das Wasser hingegen mit durchschnittlich 8 °dH am weichsten.
Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, können Sie einen Selbsttest machen. Kostengünstige Testsets gibt es in zwei Ausführungen:
- Test mit Flüssigkeiten: Hier müssen Sie eine Testflüssigkeit in ein Glas Leitungswasser geben. Es erfolgt eine chemische Reaktion und das Wasser verfärbt sich. Anhand einer Farbskala können Sie anschließend ablesen, ob das Wasser eher hart oder weich ist.
- Test mit Teststäbchen: Bei dieser Variante müssen Sie einen Tropfen Leitungswasser auf ein Teststäbchen geben. Auch hier können Sie anhand der Farbskala ablesen, wie hart oder weich das Wasser bei Ihnen zuhause ist.
Alternativ hierzu können Sie auch eine professionelle Trinkwasseranalyse in Auftrag geben. Dabei erfahren Sie nicht nur, wie hart oder weich das Wasser ist, sondern auch wie es sich genau zusammensetzt. Sie erhalten unter anderem Informationen darüber, wie viel Kupfer oder Blei sich in Ihrem Wasser befindet. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 170 bis 200 Euro.
Preis und laufende Betriebskosten
Bei Entkalkern ohne Salz kommen im Großen und Ganzen lediglich die Anschaffungskosten auf Sie zu. Diese liegen bei etwa 200 bis 300 Euro.
Liebäugeln Sie jedoch mit einem leistungsfähigen Ionenaustauscher, sollten Sie zuvor eine Kosten-Nutzen-Kalkulation erstellen. Die Geräte selbst gibt es ab etwa 400 Euro. Höherwertige Modell schlagen mit rund 1.000 bis 2.000 Euro zu Buche. Hinzukommen laufende Kosten, darunter:
- Kosten für Strom: rund 15 Euro jährlich
- Kosten für Abwasser: rund 4 Euro jährlich
- Kosten für Regenerationssalz: rund 50 Euro jährlich
- Kosten für Wartung: rund 150 Euro jährlich
Pro Jahr müssen Sie laut dieser Kalkulation mit Kosten von etwa 219 Euro rechnen.
Wann amortisieren sich die Kosten?
Ein am Anschluss installierter Ionenaustausch-Wasserenthärter erzeugt nicht nur Kosten, sondern hilft Ihnen auch dabei, Kosten auf lange Sicht einzusparen. Das weiche Wasser minimiert Verschleißerscheinungen an Haushaltsgeräten und führt so dazu, dass Sie länger Ihre Freude an Waschmaschine, Wasserkocher und Co. haben. Auch Kosten für teils teure Haushaltsentkalker, die unter anderem in Kaffeemaschinen zum Einsatz kommen, entfallen hierdurch.
Schnell werden Sie auch merken, dass sich das weiche Wasser auf Ihrer Stromrechnung bemerkbar macht. Hier einige Rechenbeispiele: Ein Kalkbelag von etwa einem Millimeter kann dazu führen, dass Ihr Boiler bis zu 20 Prozent mehr Strom benötigt. Wo Sie zuvor also 4 Euro gezahlt haben, zahlen Sie jetzt aufgrund des Kalks knapp 5 Euro. Dasselbe gilt für Ihre Heizung: Je mehr Kalk in den Rohren, desto mehr Wärme und Druck muss die Heizung erzeugen. Fachleute schätzen, dass eine Kalkschicht von zwei Millimetern einen um 15 Prozent erhöhten Energieverbrauch zur Folge hat.
Experten nehmen an, dass sich die Kosten für eine Entkalkungsanlage in etwa sieben bis zehn Jahren amortisieren können. Selbstverständlich lässt sich diese Zahl jedoch nicht pauschalisieren, da sie stark von der Größe des Haushalts und von der Härte des Wassers abhängt.
Kaufkriterien: So finden Sie das richtige Modell!
Sie haben nachweislich hartes Wasser zuhause und leben in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus? Dann sollten Sie dringend über die Installation einer Weichwasseranlage nachdenken. Sind Sie schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass Sie einen Enthärter einbauen möchten, stellt sich noch die Frage nach dem richtigen Modell. Die folgenden Kaufkriterien sollen Ihnen die Entscheidungen ein wenig vereinfachen.
Art der Entkalkungsanlage
Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen Ionenaustausch-Entkalkern und Entkalkern ohne Salz. Da Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Typen weiter oben bereits detailliert dargestellt wurden, finden Sie hier lediglich noch einmal eine kurze Gegenüberstellung der Varianten.
Ionenaustausch-Entkalker: Der Ionenaustausch-Entkalker ist am geläufigsten und bringt viele Vorteile mit sich. Er wird zentral installiert und ist einfach in der Bedienung. Einmal angeschlossen, müssen Sie kaum mehr aktiv werden: Die meisten Geräte führen die Regenerationsphase von selbst durch und Sie müssen lediglich darauf achten, regelmäßig Regenerationssalz nachzufüllen. Die Nachteile dieses Modells sind die hohen Anschaffungskosten und die Gefahr der Keimbildung. Zusätzlich handelt es sich bei dieser chemischen Variante nicht um die umweltfreundlichste Methode, da große Mengen an Regenerationssalz im Abwasser landen und viel Wasser zur Regeneration nötig ist.
Entkalker ohne Salz: Mit Hilfe eines Hochfrequenz- oder Magnetfeldes wird die Bildung von Kalk verhindert, wobei die chemische Zusammensetzung des Wassers unverändert bleibt. Es handelt sich hier der Theorie nach also um eine sehr schonende Methode der Weichwasser-Aufbereitung. Allerdings ist die Wirkung von Elektromagnet-Entkalkern heftig umstritten. Sie konnte wissenschaftlich bisher kaum nachgewiesen werden und auch Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest raten zur Vorsicht vor falschen Versprechungen.
Wassermenge
Ionenaustausch-Enthärter sind auf eine bestimmte Menge an Wasser ausgelegt. Es ist daher wichtig, dass Sie vor dem Kauf den eigenen Wasserbedarf berechnen.
Haben Sie den Wasserverbrauch errechnet, müssen Sie noch die Härte Ihres Leitungswassers in die Kalkulation mit einbeziehen. Hier gilt die Formel:
Ein Rechenbeispiel: Die Wasserhärte bei Ihnen zuhause beträgt 19 °dH und in Ihrem Zwei-Personen-Haushalt verbrauchen Sie etwa 240 Liter Wasser pro Tag. Sie wünschen sich eine Zielwasserhärte von 8 °dH, was bedeutet, dass Ihre Entkalkungsanlage eine Härte von 11 °dH entfernen muss. Die Rechnung sieht dann wie folgt aus:
11 °dH x 240 l = 2.640 Liter Kapazität
Das bedeutet, dass eine Entkalkungsanlage mit einer Kapazität von 2.640 Litern pro Tag bei einer Wasserhärte von 11 °dH genau das Richtige für Sie wäre. Entscheiden Sie sich für ein Gerät mit einer zu geringen Wassermenge, geht Ihnen das weiche Wasser aus. Entscheiden Sie sich hingegen für ein Modell, das zu viel Wasser bereitstellt, entstehen unnötig hohe Energiekosten. Auch ein gesundheitliches Risiko kann damit einhergehen: Ist die Kapazität der Anlage weitaus höher als Ihr Verbrauch, findet die Regeneration zu selten statt. Dies ist problematisch, weil sich bei stehendem Wasser Keime bilden können, die wiederum über die Anlage in Ihre Leitungen und in Ihr Trinkwasser gelangen. Glücklicherweise führen die meisten Geräte jedoch nach einem gewissen Zeitraum eine Zwangsregeneration durch, um genau dieses Risiko zu minimieren. Meist beträgt der veranschlagte Zeitraum vier bis sieben Tage.
Prüfsiegel
Viele Experten empfehlen, beim Kauf auf das DVGW-Prüfsiegel zu achten. Hierbei handelt es sich um ein Prüfzertifikat, das vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. ausgestellt wird. Der Verein ist mit dem TÜV vergleichbar. Getestete und zertifizierte Produkte entsprechen den Normen, die hierzulande für Wasseraufbereitungssysteme gelten.
Viele Geräte sind zusätzlich oder stattdessen mit anderen Siegeln versehen, darunter auch TÜV- oder CE-Siegel. Wofür genau die einzelnen Siegel stehen, ist für den Laien oft nur schwer nachvollziehbar. Worauf Sie beim Kauf jedoch dringend achten sollten, ist, dass das Gerät als Mindestvoraussetzung für den europäischen Markt zugelassen ist.
Abmessungen
Auch die Maße des Geräts sind für Ihre Kaufentscheidung relevant. Bei den meisten Ionenaustausch-Entkalkungsanlagen handelt es sich um verhältnismäßig große Geräte, die in etwa einen Quadratmeter Platz benötigen. Messen Sie also genau nach, wie viel Platz Ihnen an Ihrem Wasseranschluss zur Verfügung steht. So vermeiden Sie unnötige Fehlkäufe.
Bei alternativen Entkalkern, bei denen beispielsweise Magnete an der Außenseite des Rohres montiert werden, müssen Sie darauf achten, dass der Durchmesser des Geräts groß genug für Ihre Rohre ist.
Stromverbrauch
Es bringt Ihnen wenig, wenn Sie mit Ihrem Entkalker Kosten einsparen möchten, dieser aber so viel Strom benötigt und Ihre Rechnung am Ende nicht aufgeht. Die meisten Hersteller geben den Stromverbrauch der Geräte genau an. Achten Sie darauf, ein neues und sparsames Gerät zu kaufen. Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken!
Wartung und Reinigung
Wartung und Reinigung sind immer mit Aufwand verbunden – mal mit mehr und mal mit weniger. Während teils nur Reinigungssalze aufgefüllt werden müssen, kann bei anderen Modellen eine regelmäßige Grundreinigung nötig sein. Häufig verraten Ihnen Kundenbewertungen im Internet, wie viel Zeit und Mühe Sie in die Reinigung und Wartung des jeweiligen Geräts investieren müssen.
Hersteller von Entkalkungsanlagen
Auf dem Markt gibt es zahlreiche verschiedene Hersteller von Entkalkungsanlagen. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die Besonderheiten der einzelnen Produzenten.
AQMOS
Die Firma AQMOS sitzt im hessischen Rodgau und bietet sowohl große Entkalkungsanlagen als auch kleine Dusch- und Kaffeefilter zu günstigen Preisen an. Individualität wird bei AQMOS großgeschrieben: Wenn Sie Ihr gesamtes Haus aufrüsten wollen und Wert auf gutes Wasser legen, können Sie bei AQMOS maßgeschneiderte Lösungen anfordern.
BWT
BWT steht für „Better Water Technology“ und der Name ist auch Programm. Das einst kleine Unternehmen aus Pforzheim beschäftigt mittlerweile 4.500 Mitarbeiter an fünf Produktionsstandorten weltweit. BWT hat es sich zum Ziel gemacht, der Weltmarktführer in Sachen Wassertechnologie zu werden und arbeitet dabei sowohl ökonomisch als auch ökologisch.
Eckstein
Die Firma Eckstein sitzt in Frankenthal und bietet seit über 30 Jahren qualitativ hochwertige Wasserfilter an. Zwar ist das Produktportfolio des Unternehmens eher klein, doch glänzt Eckstein dafür mit innovativen Lösungen und kompetentem Kundenservice.
Grünbeck
Die Firma Grünbeck mit Sitz in Höchstadt zählt zu den erfolgreichsten Wasseraufbereitungsunternehmen Europas. Das Unternehmen legt großen Wert auf Know-how, beschäftigt zahlreiche Spezialisten und konnte bereits mehrere Patente anmelden. Aber auch die ökologische Verantwortung wird bei Grünbeck nicht auf die leichte Schulter genommen: Das Unternehmen unterstützt Wasseraufbereitungsprojekte in Brasilien und Haiti.
Judo
Die Firma Judo bietet bereits seit über 80 Jahren Lösungen für die Wasseraufbereitung an. Dabei lautet das Motto des Unternehmens: Neue Wege einschlagen und zugleich den schwäbischen Wurzeln treu bleiben. Erfindergeist und Know-how sollen zu Wasser in Perfektion beitragen.
Syr
Bei Syr handelt es sich um ein Familienunternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Korschenbroich. Der Fokus der Firma liegt auf Trink- und Heizungswassermanagement. Dabei sollen die Produkte nicht nur effizient, sondern auch komfortabel zu bedienen und hochwertig gestaltet sein. Das Unternehmen erhielt daher unter anderem den Smart Home Deutschland Award und den renommierten Reddot Design Award.
water2buy
Die britische Firma water2buy will ihren Kunden vor allem eins bieten: Komfort. Dabei sollen nicht nur die Produkte einfach in Installation und Handhabung sein, sondern auch der Bestell- und Versandprozess. Das allumfassende Motto des Unternehmens lautet: „Wasserfiltration leicht gemacht“.
MEDASA
MEDASA wurde 2008 in Arnsberg gegründet. Da die Lagerkapazitäten schon bald erschöpft waren, zog das Unternehmen nur zwei Jahre später um nach Möhnesee, wo Herstellung, Vertrieb und Versand der Produkte stattfinden. Zwar deckt das Unternehmen den gesamten Sanitärbereich ab, doch liegt der Fokus klar auf Wasserenthärtungsanlagen.
LFS CLEANTEC
Die Firma LFS CLEANTEC ist ansässig in Meinertshagen und Experte für die Aufbereitung von Trink- und Nutzwasser für den industriellen Gebrauch. Das Portfolio des Unternehmens umfasst sowohl klassische Ionenaustausch-Entkalkungsanlagen als auch Anlagen zur Enteisenung sowie zur Nitratentfernung.
FAQ-Entkalkungsanlage: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was gilt es eigentlich bei einer längeren Abwesenheit zu beachten? Wo kann ich Entkalkungsanlagen kaufen? Gibt es Alternativen zur Weichwasseranlage? Es gibt viele Fragen, die sich in Bezug auf eine Entkalkungsanlage stellen können. Die Wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Entkalkungsanlage im Urlaub: Ausschalten oder laufen lassen?
Experten raten dazu, die Entkalkungsanlage während eines Urlaubs nicht abzustellen. Wird das Wasser nicht bewegt und bleibt es über eine längere Zeit still im Behälter, können sich Keime bilden.
Wo kann ich Entkalkungsanlagen kaufen?
Eine Entkalkungsanlage können Sie sowohl im stationären Handel als auch online kaufen. Wenn Sie eine persönliche Beratung bevorzugen, empfiehlt sich der Besuch eines Baumarkts oder eines Sanitärfachhandels. Häufig beschränkt sich die Wahl hier jedoch aufgrund der beschränkten Ladenfläche auf wenige Modelle.
Weitaus mehr Auswahl haben Sie beim Online-Kauf. Entkalkungsanlagen erhalten Sie sowohl bei großen Online-Händlern wie Amazon als auch bei Auktionshäusern wie Ebay. Schrecken Sie bei Letzterem nicht zurück: Ebay bietet mittlerweile auch eine große Anzahl an nicht gebrauchten, neuen Waren an.
Ich lebe in einer Mietwohnung. Welche Alternativen gibt es zur Entkalkungsanlage?
Sie leben in einer Mietwohnung oder alleine, so dass sich eine Entkalkungsanlage nicht lohnt? Dann gibt es einige Alternativen, wie Sie dennoch an weiches Wasser gelangen können. Bedenken Sie hierbei jedoch, dass diese nicht so komfortabel sind wie der Einbau einer Entkalkungsanlage, die direkt am Wasseranschluss sitzt.
Zum einen können Sie auf kleinere Filter zurückgreifen, die unter der Spüle montiert werden. Auch Gießkannenfilter erfüllen Ihren Zweck, wenn Sie das weiche Wasser etwa für die Nutzung in der Kaffeemaschine oder im Teekocher verwenden wollen. Alternativ können Sie das Leitungswasser auch einfach abkochen und wieder erkalten lassen. Geben Sie es dann durch ein sehr feines Sieb – etwa durch ein Käsetuch oder einen Kaffeefilter – und schon bleiben die Kalkrückstände daran hängen.
Kann ich eine Entkalkungsanlage selbst einbauen oder benötige ich einen Fachmann?
Um eine ordnungsgemäße Installation zu gewährleisten, empfiehlt es sich, einen Fachmann zurate zu ziehen. Sind Sie jedoch handwerklich geschickt, können Sie den Einbau auch selbst vornehmen. In der Regel enthält die Bedienungsanleitung wichtige Informationen zum korrekten Anschluss des jeweiligen Modells. Auch zahlreiche YouTube-Tutorials leisten mittlerweile gute Hilfestellung.
Kann ich eine Entkalkungsanlage auch dann verwenden, wenn in meinem Haus verzinkte oder Kupferrohre verlegt sind?
Grundsätzlich können Sie eine Entkalkungsanlage auch installieren, wenn Sie verzinkte Rohre oder Kupferrohre haben. Allerdings sollten Sie darauf achten, die Wasserhärte nicht zu niedrig einzustellen. Liegt die Wasserhärte bei unter 4 °dH kann dies zu Korrosion und später zu Rohrbruch führen.
Hilfreiche Quellen und weiterführende Informationen
https://www.thermondo.de/info/rat/heizen/wasserenthaertungsanlage/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserenth%C3%A4rtung
https://www.hnvg.de/wasser/hartes-wasser-weiches-wasser.html